So oft gibt es Momente während meiner Arbeit, die für manch einen alltäglich erscheinen. Für mich aber sind sie besonders. Es gibt Momente da bleibt die Zeit stehen und man fühlt so unendlich viel Liebe, Glück, Wunder, Angst, Trauer, Dankbarkeit..... Diese Momente möchte ich am liebsten immer einfangen, um sie festzuhalten und um sie für immer in meiner Erinnerung zu schließen. Schau Dir doch nur diese kleine Prinzessin an.... Ihr aller erstes Bad, in aller Ruhe, zusammen mit Mama. Sie genießen es beide so sehr ❤️
Mein geliebtes Tragetuch. Erst habe ich meine Kinder darin getragen, jetzt gebe ich es Euch. Mit diesem Tuch und vielen anderen Tüchern bzw. Tragen könnt Ihr euch in Ruhe zuhause ausprobieren und so heraus finden, welches das Richtige für Euch ist. Ich helfe euch dabei. Ach es weckt immer wieder die wunderschönen Erinnerungen, als meine Kinder darin sich ganz und gar glücklich und geborgen fühlten ❤️.
Manchmal habe ich eine ganz wundervolle Hilfe bei der Vorsorgeuntersuchung. Große Geschwister warten oft sehnsüchtig auf ihre kleinen Geschwister.
Diese wundervolle große Maus hat ganz wundervoll den Bauch ihrer Mama mit abgetastet und konnte fühlen wie das Baby sich im Bauch eingekuschelt hat. Und wer so super abtastet findet natürlich auch gleich den Herzschlag. Diesem konnten wir dann wunderbar lauschen. Da wurden auch die beiden Brüder aufmerksam und damit die Jungs das alles auch genau verstehen, hat sie das Baby exakt so aufgemalt, wie sie es gefühlt hat. Ach war das schön.... ❤️
Dieses Bild entstand am frühen Morgen. Bevor wir die kleine Maus untersuchen und wiegen wollten, entschied die Maus sich lieber erst einmal für die wichtigste Mahlzeit am Tag und genoss die viele Liebe und das Kuscheln mit Mama dabei. Ich saß am Tisch und beobachtete einfach. Bei diesem Anblick ging mir das Herz auf und ich musste diesen Moment einfach bildlich festhalten. Und was soll ich sagen, ein Bild sagt mehr als tausend Worte .... ❤️
Das schönste Geräusch, das es gibt, ist dein Herzschlag.
Es ist für mich immer wieder ein Wunder. Jedes Mal aufs neue ein Gänsehautmoment. So viele Emotionen wenn ich in die Gesichter der werdenden Eltern sehe.
Es ist immer wieder einer der schönsten Momente für mich, wenn ich dabei sein darf, wenn die werdenden Eltern zum ersten Mal der Melodie des kleinen Herzchen lauschen können.
Da liegt so viel Liebe, Magie und Wunder jedes Mal in der Luft. Und immer wieder bin ich so unendlich dankbar, dass ich Teil dieser Momente sein darf ❤️
Geburtsreise John
40+5 SSW....Es ist früh am Morgen. Deine Mama war bereits beim Arzt zur Kontrolle. Danach trafen wir uns in meiner Praxis. Akupunktur, Tee und Homöopathie hießen unsere kleinen Waffen, mit denen wir dich etwas locken wollten. Aber hauptsächlich gab es viel zu reden. Deine Mama und dein Papa waren verunsichert. Wir haben eins und eins zusammen gezählt und waren alle drei der Meinung, dass der wirkliche Entbindungstermin erst 7-10 Tage später sein muss. Aber euer Arzt wollte davon nichts hören. So langsam sollte das Thema Geburtseinleitung für deine Mama immer näher rücken. Und das war genau das, was sie nie wollte. Wir hofften auf ein positives Gespräch in der Klinik, welche sich deine Eltern zur Geburt ausgesucht hatten. Aber dies verlief leider alles andere als motivierend. Familienzimmer? Vater mit bei der Geburt? Hebammengeleiteter Kreißsaal? Was ist schon eine Woche? Was am Anfang viele wundervolle Versprechen waren, stellen sich nun als reine Luftnummern heraus. So ganz nach dem Motto: "Wir sind hier nicht bei Wunsch dir Was, sondern So ist es!". Und da solltest du nun zur Welt kommen? Mit allem drum herum was deine Mama nie wollte?! Nein, da führte kein Weg mehr hin. Es musste eine andere Möglichkeit zu finden sein. So wie es deiner Mama in diesem Moment ging, war an Geburt absolut nicht zu denken.....Angst, Unsicherheit, Enttäuschung, Vertrauensverlust, Gedankenkarussel, Erschöpftheit machten deinen Eltern ganz stark zu schaffen. Deine Mama sagte ganz klar zu mir: "Theresa ich möchte das nicht. Ich möchte nicht in die Klinik. Bitte mach etwas!" Nach kurzer Rücksprache im Geburtshaus ergab sich für den nächsten Tag ein Termin zum Kennenlernen. Deine Eltern sollten die Möglichkeit bekommen sich alles anzuschauen, Fragen und Ängste zu klären und eventuell sich für diesen Ort als Geburtsort entscheiden. Als deine Mama von dieser Möglichkeit erfuhr, rutschte ihr ein großer Stein vom Herzen. Auch dein Papa war erleichtert. Voller Freude auf den nächsten Tag verwöhnte dein Papa Mama nochmal so richtig schön in der Therme. Treibend im Wasser und frei von allen Ängsten, wusstest du, dass der Zeitpunkt gekommen war. Am späten Abend begannst du die erste Signale zu senden. Auch über Nacht merkten deine Eltern, dass etwas anders war.
40+6.....etwas Schlaf haben Mama und Papa zum Glück noch bekommen. Nach mehren Toilettenbesuchen krauchte und hockte deine Mama von A nach B. Die Haare und MakeUp mussten sitzen, auch wenn zwischendurch bei den ersten richtigen Wellen Lockenstab und Brötchen durchs Haus flogen.
7:49 Uhr rief mich dein Papa an: "Theresa, ich glaube es geht los!".
Aber was nun? Der Termin im Geburtshaus sollte doch erst mittag statt finden. Nun die große Frage: "Theresa, können wir trotzdem kommen?" Puh nun kam ich aber ins schwitzen. Ich wollte deine Mama auf keinem Fall im Stich lassen. In aller Ruhe habt ihr euch erstmal auf den Weg zu mir in die Praxis gemacht. So richtig wollte deine Mama noch nicht glauben, dass du bereit für den Auszug bist. Ich versuchte in der Zeit meine Kollegin/Chefin im Geburtshaus zu erreichen...in der Hoffnung sie willigt trotzdem ein.
Kurz bevor deine Mama bei mir ankam, bekam ich die wundervolle Nachricht aus dem Geburtshaus: "Wenn du sagst es ist alles gut, vertraue ich dir. Kommt her." Gänsehaut pur, mir schossen die Tränen in die Augen und ich war so dankbar. Dankbar für das Vertrauen, welches mir von meiner Chefin geschenkt wurde und dankbar dafür, dass sie sich die Zeit nahm. Sofort informierte ich deine Eltern und deine Mama war überglücklich. In aller Ruhe lauschten wir erstmal nach deinem Herzschlag und beobachteten die ersten Wellen. Noch ein Käffchen für alle und dann machten wir uns auf den Weg ins Geburtshaus.
Dort angekommen sagte ich zu deiner Mama: "Hab keine Angst. Du wirst sehen, wenn wir hier wieder raus gehen bist du der glücklichste Mensch auf der Welt."
Angekommen im Geburtshaus übergab ich deine Mama in die Hände meiner lieben Kollegin.
(Kurze Bemerkung am Rand: da ich erst ab 1.September 2021 im Geburtshaus angestellt und somit versichert war, habe ich ab diesen Zeitpunkt als Begleitung/Vertraute/Freundin fungiert 😅).
Deine Mama und dein Papa waren zunächst sehr aufgeregt. Es gab noch viel zu lachen und zu erzählen, trotz der ein oder anderen bereits heftigen Welle zwischendurch. Damit deine Mama sich endlich fallen lassen konnte, gab es (nach der Kontrolle deiner Herztöne) eine laaaange und schöne Entspannungswanne. So lange deine Mama wollte.
Danach wurden die Wellen mehr und intensiver, aber der Hunger von deinen Eltern war noch größer. Also ging dein Papa kurzerhand um die Ecke und versorgte uns alle 3 mit leckerer Pizza. Kaum war dein Papa damit da, wollte deine Mama jedoch nicht mehr so wirklich. Du warst jetzt mehr als bereit, um dich auf das letzte Stück deiner Reise zu bewegen.
Deine Eltern waren wundervoll miteinander und zueinander. Es wurde sich bewegt, gehockt, gekrabbelt und auch Mal wieder geruht. Auf den letzten paar Schritten brauchte deine Mama all unsere Energie, damit sie motiviert genug war auch das letzte Stück so wundervoll durchzustehen. Endlich war das Türchen offen. Du konntest dich auf den Weg machen. Kurz vorher hast du noch deine Fruchtblase aufgehen lassen und ab da warst du nicht mehr zu halten. Einige Wellen und viel Geduld später warst du endlich da. Nach ca 7 wundervollen Stunden im Geburtshaus durften wir dich endlich kennenlernen.
Willkommen kleiner Mann ❤️ danke, dass ich Teil deiner Reise sein durfte. Du, deine Mama und dein Papa, ihr wart ein wundervolles Team. Zusammen habt ihr es großartig gemeistert. Dein Papa hat einige Tränen vor lauter Freude, Stolz und Liebe vergossen. Da blieben auch meine Augen nicht trocken.
Geburtsreise Rita
41+1 Schwangerschaftswochen
Mama denkt ich komme gar nicht mehr raus. Papa meint vielleicht ist sie ein Elefant?🤔
Schon lustig was die beiden sich so manches Mal erzählten... und ich hab immer alles mithören können 🤭
In Mamas Bauch war es so schön. Am liebsten hab ich Purzelbäume und fleißig strampeln geübt . Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre ich noch gaaaanz lange da drin geblieben. 🥰 Aber nun war es doch langsam Zeit für den Auszug. Es war mittlerweile doch ganz schön eng für mich und Mama ganz schon k.o, weil ich sie nicht mehr habe schlafen lassen. Mama ging viel zu unserer Hebamme. Immer wieder wurden Nadeln in Mamas Beine gesteckt 🥴 (dabei mag Mama Nadeln gar nicht), irgendwelche Blumen sollte sie als Tablette lutschen. Und als dann ein Tee kam, der Mama an Weihnachten erinnerte, wurde ich doch neugierig. Das Wort Weihnachten klang toll und Papa erzählte immer, dass ich doch draußen viel mehr Platz habe zum toben. Nun wollte ich doch raus und endlich sehen was mich dort draußen alles erwartete. Aber erstmal ganz in Ruhe meine sieben Sachen packen und langsam an Mamas Bauch anklopfen. Und das funktioniert sogar richtig gut. Abends, als die Hebamme nochmal schauen wollte, ob es mir und Mama gut geht, waren auf diesem komischen grün-weißen Papier kleine und große Wellen zu sehen. Papa sagte dann immer: "Oh ja super, da kommt wieder eine. Los ihr zwei, anstrengen!" Gesagt getan 💪Dann passierte etwas ganz komisches. Die Hebamme kitzelt an meinem Kopf rum und behauptet ganz frech, dass ich nur wenig Haare habe 🤨. Mamas Tür ging langsam auf. 3cm waren das schon. Ich konnte also schon mal durch den Türspalt lunsen 🙃. Da es mir und Mama aber bestens ging entschieden wir uns alle dafür, dass erstmal Abendbrot gegessen wird. Und unser Hund Toni sollte auch nochmal eine Runde an die frische Luft. Also erstmal wieder entspannt nach Hause und später nochmal die Hebamme anrufen. Gegen 20 Uhr entschied Mama noch eine Runde baden zu gehen. Sie erhoffte sich bestimmt dadurch mehr von diesen Wellen. Aber ich wollte dann noch etwas Ruhe haben. Immerhin lag Mamas Döner ganz schön schwer im Bauch. Der musste erstmal verdaut werden. 22 Uhr fragte unsere Hebamme nochmal wie die Lage sei. Sie war ganz entspannt, Mama und ich hatten gerade nochmal ein Schläfchen gemacht. Also gingen auch Papa und unsere Hebamme ins Bett und alle wollten sich überraschen lassen was wohl die Nacht noch passiert 🤭 So richtig geschlafen hat, glaube ich, nur Papa....Mama wurde immer wieder durch die Wellen geweckt.
41+2 Schwangerschaftswochen - So langsam wurde es mir doch zu eng. Also begann ich mehr anzuklopfen. Auch Papa sollte nun endlich aufstehen. Wenn alles so ruhig ist, ist mir das viel zu langweilig 😁. Die Wellen wurden intensiver und kamen immer öfter. Was hatte ich da nur gemacht 🙈 Immer wieder wurde es ganz schön eng um mich herum und meine kuschelige kleine Höhle drückte mich immer mehr in Richtung Türspalt. Zeit die Hebamme auch endlich zu wecken. Mama hatte die geniale Idee vielleicht einfach schon vor dem Berufsverkehr im Geburtshaus anzukommen. Während wir uns so langsam auf den Weg machten, dachte unsere Hebamme die ganze Zeit: "Hoffentlich lässt sie den Papa fahren....". Wisst ihr, mein Papa ist Fahrlehrer und hat sogar seine eigene Fahrschule. Wenn sich jemand auf der Straße an die Regeln halten sollte, dann er 😉🙃. Und da Mama befürchtete, dass die Fahrt alles andere als entspannt wird, wollte sie eigentlich immer selbst fahren 🙄. Kurz vorm Ziel hielten wir gerade an einer Ampel an. Und wer stand direkt auf der Spur neben uns?.....Unsere Hebamme. Sie lachte und war erleichtert, dass Papa am Steuer saß 🤭😉. Berufsverkehr gut abgepasst, die Hebamme direkt vor uns, Papa am Steuer, Mama ganz tapfer und ich tiefen entspannt. Konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen.....oder? Und dann waren wir endlich da. Draußen war es ganz ruhig und dunkel. Richtig schön. Im Geburtshaus angekommen genossen wir alle die Ruhe. Alles wurde für meine Ankunft liebevoll vorbereitet. Mama war sogar noch so fit und zog schon mal die Bettwäsche auf. Hier sollte ich also ankommen....hier sollte ich Mama und Papa zum ersten Mal sehen...hier sollte ich in ganz viel Liebe hinein geboren werden. Der Gedanke daran war toll und ich gab nun richtig Gas. Ich wollte doch endlich wissen was Weihnachten ist. Die Hebamme kitzelte wieder an meinem Kopf.. .4 bis 5 cm war nun schon der Türspalt offen. Diesmal machte ich es ihr aber nicht so leicht. Ich drehte meinen Kopf immer wieder weg, sobald sie mich versuchte zu kitzeln. Das war ein Spaß 🤭. Nun hieß es erstmal frühstücken. Mama und Papa wollten nochmal an die frische Luft. Ich fand das ganz schön anstrengend. Immerhin kamen die Wellen dadurch immer mehr und es wurde immer enger 🤨 Ab jetzt war auch Oma mit am Start. Gut zu wissen, dass da noch jemand ist falls Papa schlapp macht....😅🙃. Alles lief prima. Es gab immer wieder viel zu lachen. Lustig, wenn Mamas Bauch dabei immer so wackelte 🤭. Zwischendurch war es auch wieder ruhig. Das tat Mama und mir sehr gut. Mama hat die Wellen immer super weg geatmet. Das hat uns beiden die Reise viel leichter gemacht und dadurch ging es mir immer sehr gut. Ich hab mir auch immer extra viel Mühe gegeben. Sonst immer, wenn jemand nach meinem Herz hören wollte, habe ich versucht abzuhauen 🤫😃 aber hier war ich immer ganz ruhig und entspannt, damit sich niemand Sorgen um mich machen musste. So richtig toll fand ich, dass Mama und ich sogar nochmal zusammen schwimmen gehen konnten. In einer ganz großen Badewanne. Und endlich mal eine wo Mama komplett rein gepasst hat 🤣. Gegen Nachmittag war der Türspalt schon viel weiter auf. 7cm haben sie gesagt. Aber so richtig wusste ich immer noch nicht in welche Richtung ich mich drehen sollte. Der Tunnel mit dem Licht am Ende war doch ganz schön hart und voller Kurven. Ob ich da überhaupt durch passen würde? Ich gab mein bestes. Drehte mich mal hier hin und mal dort hin, drückte mal mehr und mal weniger. Mama war die ganze Zeit so wahnsinnig stark. Papa hat sie in allem unterstützt und getragen. Ich fühlte wie geborgen es dort draußen ist und versuchte immer wieder den Weg zu finden. Aber das war gar nicht so leicht. Und ich auch nicht, aber das ahnte bis dato nur die Hebamme 😉. Gegen Abend wurde es ruhiger. Mamas Kraft ließ nach und auch ich brauchte eine Pause. Es war so anstrengend den richtigen Weg zu finden. Die Tür war fast offen, nur ein kleines Stück fehlte und doch kam ich noch nicht vorbei. Mama kämpfte tapfer. Sie versuchte alles um mir auf den Weg zu helfen. Sie hockte, kniete, lief umher, saß, stand und ruhte. Immer wieder mit neuem Willen, neuen Mut und vor allem all das ohne auch nur einmal Aua zu sagen. Sie schimpfte nicht, sie weinte nicht ... sie kämpfte. Mit mir zusammen. Was für eine starke und tolle Frau das doch ist. Ich konnte es kaum erwarten sie endlich sehen zu können. Immer wieder versuchte ich den richtigen Weg zu finden. Immer wieder stieß ich mir den Kopf, immer wieder wurde es enger und enger. Aber ich blieb tapfer, genauso wie meine Mama. Wenn sie das konnte, konnte ich das auch. Mama fiel es nicht leicht die Ruhe zu akzeptieren. Auch Oma wurde etwas ungeduldig. Sie wollten mich doch einfach endlich nur in den Armen halten. Aber wir brauchen Zeit und Mama erstmal eine Pause. Die Minuten vergingen, die Wellen wurden weniger, Mama und ich schliefen immer wieder ein. Das war frustrierend. Ich wollte endlich raus. Irgendwie musste das doch gehen. So langsam verließ Mama der Mut. Enttäuscht von sich selbst und den Glauben an ihre eigene Kraft fast verloren, wollte sie tatsächlich aufgeben. Ich sagte immer wieder zu ihr: "Mama nicht aufgeben, wir schaffen das. Gib mir nur noch etwas Zeit. Bald bin ich bei dir." So sehr hoffte ich, sie würde mich hören und ihr Selbstvertrauen zurück gewinnen.
Nachdem Mama und ich eine Weile geruht hatten, versuchten wir es wieder erneut. Wir wussten, dass da jemand an uns glaubt und nicht so schnell aufgeben wollte. Mit neuem Mut versuchten wir es weiter. Mama lief wieder umher, um die Wellen anzutreiben. Und es funktionierte. Die Tür war endlich auf. Nun wollte ich es aber wissen. Der Weg war verdammt eng, aber ich wollte nun endlich da durch. Hocken, liegen, stehen, rechtes herum, links herum. Meine Mama ist die stärkste Frau der Welt. Sie hat alles dafür getan, damit ich endlich den Ausgang fand. Eine zweite Hebamme kam dazu. Neuer Wind neuer Schwung und noch mehr Motivation und Energie für uns alle. Ganz liebevoll und mit viel positiver Energie half sie alles für mich vorzubereiten. Papa war auch ganz tapfer. Er sorgte für ordentlich Motivation in dem er Mama ganz viele tolle Sachen erzählte. Da musste ich schon ein bisschen schmunzeln 🤭 Unsere Hebammen feuerten Mama und mich mit jeder Welle an, es machte mir schon fast Spaß 😄. Mama wurde mit jeder Welle stärker und großartiger.Und dann endlich....endlich, endlich, endlich....ich war da und durfte sofort zu meiner Mama. Dort war es so schön. Warm, kuschelig, geborgen, sicher und es roch so gut. Ob Mama das mit Weihnachten meinte? Wenn ja, dann kann ich sagen: Ich hab jeden Tag Weihnachten, das schönste überhaupt.
DANKE Mama. Für deine Stärke, deinen Mut, deine Willenskraft, aber vor allem für deine Liebe.
Deine Rita (3950g, 57cm und ein kleiner Dickkopf von 36cm)
Willkommen kleine Maya Christine ❤
Ganz eilig hast du es gehabt. Und mit voller Kraft, ganz viel Liebe und Selbstvertrauen hat deine Mama dich geboren. Papas starke Arme und seine Ruhe haben ihr viel Kraft gegeben. Mutig haben sie zusammen deine Nabelschnur durchtrennt.
Es war so schön ❤
Danke, dass ich deine Reise auf diese Welt begleiten durfte. Danke, dass ihr mir wieder vertraut habt und ich an eurer Seite sein durfte. Danke, dass ihr dieses Mal den Weg außerhalb der Klinik mit mir gegangen seid.
Danke für diesen Zauber ❤
Geburtsreise Fritzi
Liebe Fritzi.
Heute Nacht konnten Wellen nicht stärker sein als deine Mama. Denn sie hat sie gemacht. Deine Mama war diese Nacht so unendlich stark. Du hast ihre Geduld ganz schön gefordert und doch hat sie durchgehalten, gekämpft, gelitten, gezweifelt und doch vertraut, aber am meisten vor allem geliebt. Sechs Tage später als errechnet, hast du dich endlich auf den Weg gemacht. Deine Mama hatte eigentlich schon seit Weihnachten sehnsüchtig gewartet und gehofft, dass du bald bei ihr sein wirst. So manches Mal hast du schon angeklopft um zu sehen, dass alle für deinen großen Tag vorbereitet sind. Diese Nacht hast du es jedoch sehr spannend gemacht. Du hast die Wellen in Gang gebracht, heftig und schnell. Aber deine Mama war noch nicht so weit. Zweifel kamen, Ängste, Erinnerungen an die Geburt deiner großen Schwester. Du wolltest raus, aber unbewusst hielt Mama dich fest. Mama, Papa und ich waren ab abends in Kontakt. Wir schauten nachts nach dir, aber enttäuschend schickte ich euch nochmal nach Hause. Gegen früh war deine Mama endlich bereit. Die Wellen zeigten Erfolg. Deine Mama schenkt mir das wertvollste, was man einem Menschen geben kann....ihr Vertrauen. Wir machten uns auf den Weg dorthin, welchen deine Eltern als deinen Geburtsort auserwählt hatten. Dort angekommen wurden die Wellen immer stärker. Und mit jeder Welle, die dich voran trieb wurde auch deine Mama immer stärker. Dir ging es die ganze Zeit gut....ich hatte volles Vertrauen in dich. Kurze Zeit später hast du beschlossen deine Fruchtblase zu eröffnen. Mama und Papa waren erstaunt wie einfach das doch geht. Nun hattest du es eilig. Der Wunsch deiner Mama - du solltest vom Wasser ins Wasser geboren werden. Alles war bereit. Mama ging in die Wanne, Papas starke Arme hielten sie, das Wasser plätscherte vor sich hin. Und dann konnten wir dich so langsam sehen. Stück für Stück. Deine Mama wollte aufgeben, der Schmerz überrollte sie. Aber dank deines Papas blieb sie stark und wurde immer stärker. Kurze Zeit und ein paar Wellen später bist du ganz friedlich und liebevoll in die starken Hände deiner Mama geboren. Danke, dass ich Teil deiner Reise sein durfte. Sie war auch für mich etwas ganz besonderes❤
Geburtsreise Henrieke .... eine Mama erzählt.
"Die Nerven lagen so langsam blank. Am Morgen des 12.04.22 war mir eigentlich nur noch zum weinen zumute, nachdem ich die Tage zuvor mein Umfeld nur noch mit schlechter Laune begegnet bin 🙈Mittlerweile ging es jeden Tag zur CTG Kontrolle und meine Hebamme Theresa versuchte es mit allen Mitteln und Wegen die Wehen in Gang zu bringen, aber es wollte auch nach etlichen Akupunkturnadeln einfach nichts passieren. Wir beschlossen um 10 Uhr es mit einem 2. Wehencocktail zu probieren. 15:30 Uhr habe ich Christoph noch mit dem Auto nach Ziegelroda gefahren und meinte, dass es so langsam im Rücken zieht. Aber nichts regelmäßiges und auch absolut nicht schmerzhaft. Ich bin wieder nach Hause und habe dann den restlichen Nachmittag mit den Mädchen und meiner Mama verbracht. Wir waren noch fix einkaufen, da wir spontan das wunderschöne Wetter auskosten und grillen wollten. Wehen waren in der ganzen Zeit immer mal wieder da, aber immer noch unregelmäßig und eigentlich nicht wirklich der Rede Wert. So habe ich es auch an Theresa geleitet und wir vereinbarten einen Termin zum CTG schreiben am nächsten morgen. Gegen 19:30 Uhr brachte ich Margarete ins Bett, danach ging es nochmal ins Esszimmer um mein restliches Abendbrot aufzuessen, welches wir mittlerweile nach drin verlegt hatten. Kaum kam ich etwas zur Ruhe kam die erste starke Wehe die ich auch ordentlich veratmen musste. Keine 3 min später die nächste und so ging es weiter. Ich schrieb 19:48 Uhr meiner Hebamme, ob sie mit dem CTG vorbeikommen könnte um zu schauen, ob es jetzt wirklich voran geht. Sie wollte nur noch schnell ihren Sohn ins Bett bringen und dann vorbeikommen. Gegen 20:00 Uhr brachte Christoph unsere große Tochter Dorothea ins Bett und ich wartete im Bad auf Theresa und veratmete die mittlerweile sehr starken Wehen. Keine 5 min später schrie ich nur noch, dass sie jetzt kommt!!
Christoph erklärte Dorothea, dass er ganz schnell mal zu mir müsste und nur 2 Wehen später hielten wir Henrieke auch schon in den Armen. 20:08 Uhr rief Christoph Theresa an und berichtete nur, dass die kleine Maus bereits da ist und 5 min später versorgte Theresa uns mit allem was wir für einen guten Start ins gemeinsame Leben brauchten.
Zu gern hätte ich die anderen beiden auch schon zuhause bekommen 😅. Ich hoffe so sehr, dass sich die Ansichten vieler Frauen gegenübet der außerklinischen Geburtshilfe ändern!! Es ist einfach nur wunderschön, direkt zuhause zu sein. Allerdings nur, wenn man Hilfe hat und sich ausruhen kann 🙈😅😅💗"